Die erneuerbaren Energien spielen bei Energiestadt eine wichtige Rolle, dazu gehört auch die intensive Förderung von Solarenergie. Das zeigt sich auch bei den neu vom Trägerverein Energiestadt zertifizierten Gemeinden. Am Dienstag, 27. März 2018, erhielten weitere vier Gemeinden das Label.
Die Solarenergie bildet einen zentralen Bestandteil der energiepolitischen Massnahmenprogramme der Energiestädte. Am Dienstag, 27. März, hat der Trägerverein weitere Gemeinden für ihre aktive und zielgerichtete Arbeit im Klimaschutz und in der nachhaltigen Energiepolitik ausgezeichnet. Die Freiburger Gemeinde Marsens und die Berner Gemeinde Melchnau können neu das Label Energiestadt verwenden. So auch die beiden Gemeinden Aarburg, im Kanton Aargau, und Roggliswil, Luzern.Roggliswil ist für die Produktion von Solarenergie prädestiniert. Die einzigartige, nebelfreie Lage führt dazu, dass die Gemeinde bereits jetzt die Hälfte ihres Bedarfs mit erneuerbaren Energien decken kann. Doch das Solarpotenzial soll weiter genutzt und die Produktion ausgebaut werden. Den Grundstein für ihr umweltpolitisches Handeln legte Roggliswil allerdings bereits 1905 mit dem anspruchsvollen Bau des Wasserreservoirs. Heute versorgt die Betreiberin, die private Wasserversorgungsgenossenschaft Roggliswil Haushalte, Industrie- und Gewerbebetriebe sowie umliegende Gebiete mit Trinkwasser.
Vorbildliche Stadtentwicklung
Mit dem Leuchtturmprojekt Stadtblick/Gishalde realisiert Aarburg ein Areal nach den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft und positioniert sich damit als Energie-Pionierin. Die Gemeinde hat mit dem Landabtausch-Geschäft, der schnellen Umzonung und den geschickten Auflagen im Gestaltungsplan (energiepolitische Vorschriften) vorbildliche Arbeit geleistet.
Die Energiestadt Nyon wurde zum zweiten Mal zertifiziert und engagiert sich seit 2013 in diversen Bereichen wie Infrastruktur und Mobilität für eine nachhaltige Energiepolitik. Am 6. November 2017 hat der Gemeindevorstand von Nyon, im Rahmen des Programmes Nyon-Energie 2017-2021, die Studie für die territoriale energetische Planung (PET) angenommen. Dies ermöglicht der Gemeinde, mittelfristig (bis 2030) ein Konzept über die relevanten territorialen Massnahmen zu erarbeiten, um der Energiestrategie 2050 des Bundes zu entsprechen. Im Mittelpunkt steht dabei die Produktion lokaler erneuerbarer Energien mit dem Bau von neun Photovoltaikanlagen auf den Dächern der öffentlichen Gebäude.
424 Energiestädte
Neben den vier erstzertifizierten Gemeinden erneuerten insgesamt weitere 13 Gemeinden das Label. Wallisellen, Nyon, Kreuzlingen und Wädenswil erreichten dabei mehr als 70 Prozent, die letzten beiden legten seit der letzten Zertifizierung gar rund 10 Prozent zu.
Zertifizierte Gemeinden
Neue Energiestädte
- AG: Aarburg
- BE: Melchnau
- FR: Marsens
- LU: Roggliswil
Bestätigte Energiestädte
- AG: Lenzburg
- GE: Chêne-Bourg
- GR: Rhäzüns
- LU: Altbüron, Meggen
- SG: Berneck, Rüthi
- SZ: Einsiedeln
- TG: Kreuzlingen
- VD: Morges, Nyon
- ZH: Stammertal, Wädenswil, Wallisellen