Ca. 80’000 Einwohnende
Kanton: St.Gallen
Die Stadt St.Gallen stimmt mit dem Strategieprojekt das kommunale Energiekonzept, das Umweltkonzept sowie die Smart-City-Strategie aufeinander ab. In den Umsetzungsprojekten stellt sie wichtige Weichen, um das Elektromobilitäts-Ladenetz und die Photovoltaik im Stadtgebiet voranzutreiben.
Strategieprojekt: Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit
Umsetzungsprojekt 1: Pilotprojekt E-Ladestationen im Quartier
Umsetzungsprojekt 2: Photovoltaikprognose mit Deep Learning
Strategieprojekt: Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit
Die Ausgangslage
- Ein Stadtratsbeschluss gibt die Stossrichtung Smart City / Nachhaltigkeit vor und führt zur Gründung des übergeordneten Gremiums Smart City Lenkungsausschuss. Die Stadtverwaltung soll auf dieser Basis Projekte und eine Roadmap erarbeiten.
- Die Smart-City-Strategie sowie das Energie- und Umweltkonzept überschneiden sich inhaltlich, Schnittstellen sind nicht immer definiert. Mehrere Fach- und Dienststellen sind involviert. Die Themen der Nachhaltigkeit sowie der Smart City bzw. der Digitalisierung werden relativ isoliert voneinander betrachtet. Die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Fachstellen ist punktuell, aber nicht im Arbeitsalltag etabliert. Die Rolle des Smart City Lenkungsausschuss ist zu präzisieren.
Die Herausforderungen
- Befürchtungen, dass man bei der Umsetzung der eigenen Vorhaben ausgebremst wird sowie Mehraufwand entsteht, wenn man andere Bereiche involviert
- Hierarchien innerhalb der Stadtverwaltung und der Stadtwerke
- Finanzierung des Mehraufwands, der durch die Zusammenarbeit mit anderen Fach- und Dienststellen entsteht
- Technische Sprache der Expertinnen und Experten vs. Verwaltungssprache
Das Vorgehen
- Rund zehn Personen aus den Fachstellen Umwelt und Energie (Nachhaltigkeitsthemen), der Programmleitung Smart City und der St.Galler Stadtwerke diskutieren in Workshops thematische und methodische Schnittstellen in den verschiedenen strategischen Grundlagen und stimmen den Massnahmenkatalog systematisch aufeinander ab.
- Mit dem Erfahrungsaustausch finden sie eine gemeinsame Sprache. Sie lernen voneinander und nutzen die Kompetenzen der Gegenseite für die Umsetzung der eigenen Projekte.
- Sie definieren Prozesse zwischen den verschiedenen Fach- und Dienststellen sowie mit den relevanten Gremien, insbesondere dem Smart City Lenkungsausschuss.
- Die Fördergelder von EnergieSchweiz helfen, einen Teil des Mehraufwands zu decken.
- Die Ergebnisse präsentieren und diskutieren sie in den bestehenden Gremien wie dem Smart-City- sowie dem Stadtentwicklungslenkungsausschuss. Gremien helfen, Themen bereichsübergreifend zu platzieren und damit Hierarchien «aufzubrechen».
Das Ergebnis
- Thematische Überschneidungen zwischen der Smart-City-Strategie sowie dem Energie- und dem Umweltkonzept sind analysiert, die Massnahmen der drei Strategien aufeinander abgestimmt.
- Die Smart-City-Strategie wird überarbeitet. Der Smart City Lenkungsausschuss ist innerhalb der Verwaltung etabliert und bekannt. Er wird zum stadtweiten Innovationsgremium bzw. Think Tank weiterentwickelt.
- Die internen Prozesse sind angepasst. Bei jedem digitalen Vorhaben involvieren die verantwortlichen Fachstellen den Smart City Lenkungsausschuss. Damit bekommt er mit, was bei der Verwaltung im Bereich Digitalisierung läuft. Planen die Verkehrsbetriebe z. B., eine digitale Karte für ein ÖV-Ticketsystem, wird neu geprüft, ob sich die Karte auch für weitere Themen verwenden lässt. Das hilft, Projekte integraler zu denken und die Themen besser miteinander zu vernetzen.
- Setzen andere Abteilungen Konzepte um, unterstützt sie das Smart-City-Team mit den klassischen Smart-City-Methoden: Partizipation, Digitalisierung, Datennutzung.
Kontaktperson
Franz Osterkorn, Leiter Produktmanagement, St.Galler Stadtwerke, franz.osterkorn@sgsw.ch,
071 224 59 14
Key Learning für alle Front Runner
Machen Sie sich hier ein Bild, welche Learnings Ihnen die bisherigen Front-Runner-Gemeinden mit auf den Weg geben wollen.