Ca. 43’000 Einwohnende
Kanton: Bern
Thun stellt mit dem Strategieprojekt in kurzer Zeit eine breit abgestimmte Klimastrategie auf die Beine. Die drei Umsetzungsprojekte fokussieren auf Netto-Null und sind zugleich partizipativ und smart.
Strategieprojekt: Smarte Klimastrategie Thun
Umsetzungsprojekt 1: Reallabor
Umsetzungsprojekt 2: Klima-Idee Thun
Umsetzungsprojekt 3: Clusteranalyse Heizungsersatz
Strategieprojekt: Smarte Klimastrategie Thun
Die Ausgangslage
Thun ist eine Smart City. Ihre Klimastrategie soll daher auf einem smarten Ansatz beruhen: die Klimastrategie partizipativ zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft sowie der breiten Bevölkerung zu entwickeln.
Die Herausforderungen
- Je nach Zielgruppe kommen andere Partizipationsmethoden zum Zug. Es muss klar sein, welche Zielgruppen in welcher Form und wie stark eingebunden werden.
- Die verschiedenen Partizipationsformen müssen methodisch gut durchdacht und frühzeitig geplant werden. Die Nachbereitung, z. B. in Form von Evaluation, Empfehlungen und Öffentlichkeitsarbeit, ist oft aufwendiger als gedacht.
- Es müssen genügend personelle und finanzielle Ressourcen verfügbar sein, um partizipative Vorhaben zu konzipieren und umzusetzen.
- Die Verwaltung muss den Zeitplan und das Budget einhalten. Gleichzeitig ist eine gewisse Flexibilität bei Unvorhergesehenem nötig.
Das Vorgehen
- Der Stadtrat beauftragt den Gemeinderat, eine Klimastrategie zu erstellen.
- Mit dem Fachausschuss in die Tiefe gehen: Expertinnen und Experten aus der Stadtverwaltung, dem lokalen Energieversorger, dem Kanton sowie der Privatwirtschaft diskutieren an drei Workshops die Massnahmen des Aktionsplans aus ihrer Fachperspektive.
- Mit den Sounding Boards in die Breite gehen: Die Bevölkerung partizipiert in drei Sounding Boards zu a) Stossrichtungen der Roadmap, b) Massnahmen des Aktionsplans sowie c) smarten Umsetzungsprojekten. Anschliessend stimmt die Bevölkerung online über b) und c) ab.
- Mit der Steuerungsgruppe Entscheide frühzeitig abholen: Fünf Mal tagt die Steuerungsgruppe. Hier haben Personen aus der Stadtverwaltung und dem städtischen Energieversorger Einsitz, die verbindliche Entscheide fällen.
- Externe Unternehmen unterstützen die Stadt bei der Konzeption, Organisation und Moderation der verschiedenen Partizipationsgremien und erarbeiten inhaltliche Grundlagen der Klimastrategie.
Das Ergebnis
- Die Klimastrategie ist durch die umfassende Partizipation breit abgestützt und fachlich durchdacht. Der Gemeinderat hat Ende Mai 2023 die Klimastrategie Thun verabschiedet.
- Die Front-Runner-Unterstützung ermöglichte es der Stadt, einen ergebnisoffenen Prozess zu testen und co-kreativ mit verschiedenen Stakeholdern zusammenzuarbeiten – ohne zu wissen, was dabei genau herauskommt. Die Erfahrungen sind rundum positiv.
- Die Verwaltung von Thun hat sich vertieft mit dem Thema Partizipation auseinandergesetzt. Sowohl beim Zeitplan als auch beim Budget hat sie eine Punktlandung erreicht.
- Kommunikation ist das A und O, um Verhaltensänderungen zu erzielen: Thun plant ab 2024 eine Kommunikationskampagne zur Klimastrategie. Sie konzipiert und realisiert sie mithilfe von professionellen Kommunikationsagenturen.
Kontaktperson
Claudio Kummli, Projektleiter Umwelt Energie Mobilität, claudio.kummli@thun.ch, 033 225 81 08
Key Learning für alle Front Runner
Machen Sie sich hier ein Bild, welche Learnings Ihnen die bisherigen Front-Runner-Gemeinden mit auf den Weg geben wollen.